Lukas Bärfuss, geboren am 30. 12. 1971 in Thun (Kanton Bern); seine Eltern waren im Gastgewerbe und „wie seit Generationen, als Sattler und Tapezierer“ tätig, vermerkt Bärfuss in seinem Lebenslauf. Nach der Schulzeit in Thun arbeitete er als Tabakbauer, Gabelstaplerfahrer, Eisenleger und Gärtner. Auf die Rekrutenschule folgte eine Anstellung als Buchhändler in Bern, später in Fribourg, wo er sein Diplom nachholte. Nach dem Abschluss 1997 wurde Bärfuss freier Schriftsteller. Bärfuss hat Literatur- und Theater-Workshops in Kamerun, Almaty, Toronto, Chicago, Montréal, Berlin und für das Schweizerische Literaturinstitut in Biel geleitet sowie als Juror beim Stückemarkt des Berliner Theatertreffens mitgewirkt. Von 2009 bis 2013 war er als Schriftsteller und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich angestellt. Im Sommersemester 2013 hielt er die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität in Berlin. 2021 Friedrich Dürrenmatt Gastprofessur an der Universität Bern. 2023 kuratierte er das Forum beim Literaturfest München. 2023 gab das Schweizerische Literaturarchiv bekannt, dass es das literarische Archiv von Bärfuss übernimmt. Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er lebt in Zürich.
* 30. Dezember 1971
von Mark Behrens
Essay
Das Prosadebüt ließ bereits erkennen, wie Texte des Schriftstellers Lukas Bärfuss in Zukunft aussehen könnten: „Die toten Männer“ (2002) ist eine ...